William Heirens - der Fetischdieb (lipstick killer)

23.09.2012 19:44

Artikel 1

William Heirens

 

der Fetischdieb.

1946, Chicago

Ein brutaler Mord an einer Frau in deren Wohnung, ein brutaler Mord an einer Frau im Hotel. Mit Lippenstift auf den Spiegel geschrieben: „Um Himmels Willen, fasst mich, sonst gibt es noch mehr Tote. Es ist stärker als ich.“

 

Schon diese Ansage lässt auf Schuldgefühle und zwanghaftes Töten schließen. Zum Zeitpunkt dieser Morde war Heirens erst 16 Jahre alt.

 

Als 17-jähriger Student verschleppte er ein sechsjähriges Mädchen aus dessen Wohnung, zerstückelte es, man fand Körperteile in der Kanalisation.

 

Er wurde durch Zufall gefasst. Nach seiner Festnahme zeigte er rationales Handeln.

 

Im Grunde war er auf Fetischdiebestouren gegangen, bei seinen Einbrüchen wurde er von den Opfern überrascht, die ihn beim Masturbieren in deren Wohnung erwischten, was ihnen das Leben kostete.

 

Kindheitsfantasien:

Heirens hatte sexuelle Fantasien, betrachtete z.B. Bilder von Nazigenerälen, während er Frauenunterwäsche anzog und masturbierte (Transvestitismus eng verwandt mit Fetischismus).

 

Im Alter von 13 Jahren fand man bei ihm ein Arsenal von Pistolen und Gewehren – bereits als Minderjähriger begann seine kriminelle Laufbahn mit Einbruch und Brandstiftung.

 

Hinweis auf Zwanghaftigkeit:

Er versuchte, seinen Drang unter Kontrolle zu bringen, indem er sich z.B. einmal im Badezimmer einschloss, als es ihn überkam. Er warf sogar den Schlüssel aus dem Fenster. Doch dann stieg er im Bademantel aus dem Fenster und mordete.

 

Intelligenz:

Er war bei seiner Verhaftung ein 17-jähriger Student an der Universität und machte im Gefängnis seinen Uniabschluß.

 

Mutter:

Er litt unter der übermächtigen Dominanz der Mutter, die ihm einprägte, dass Frauen und Sexualität Sünde und Schmutz seien. Dies hinderte ihn daran, mit Mädchen intim zu werden, da er sich körperlich schlecht fühlte und trieb ihn dazu, sich in gestohlener Frauenunterwäsche zu Bildern von Nazigrößen selbst zu befriedigen.