Richard Trenton Chase - Vampire of Sacramento

30.09.2012 18:39

1978

 

Bestialische Morde: erstes Opfer weiblich, aufgeschlitzt, Eingeweide heraushängend, teilweise entfernt, im Mund Tierkot, ihr Blut wurde aus Joghurtbechern getrunken, mit welchen es zuvor aufgefangen wurde. Darauffolgendes Massaker: Der Mann, das Kind: erschossen, die Frau ebenfalls verstümmelt, Tierkot im Mund, wiederum wurde Blut getrunken, ein Rektalabstrich zeigte Sperma; das Baby wurde in den Kopf geschossen, dann mitgenommen. Man fand es später in einer Schachtel in einer Baulücke, der Kopf vom Körper abgetrennt.

Frühere Morde: Die Opfer wurden einfach erschossen (Der Täter versuchte auf eine im Haus abwaschende Frau  zu schießen, oder auf eine Frau, die gerade aus einem Auto stieg, um in ihr Haus zu gehen.), schließlich erschoss er einen Mann aus dem Auto aus.

Erste Annahme nach dem ersten bestialischen Mord: derart bizarre Mordfälle ziehen immer eine Serie nach sich, es bleibe nie bei einer einzigen Bluttat. Es handle sich um den ersten Mord, weil in der Umgebung keine ähnlichen Fälle bekannt waren.

 

Da der Täter planlos handelte (er wählte die Opfer nicht bewusst aus, verwischte keine Spuren, zeigte keine methodische Vorgangsweise) schloss man auf eine paranoide Psychose. Eine solche dauert 8 – 10 Jahre, bis sie  in einem sinnlosen Gemetzel ausartet. Erste Anzeichen: in der Pubertät. Da Sexualtäter zwischen 20 und 40 sind, begrenzte man das Alter auf 25-27 Jahre sowie auf einen Weißen, da Weiße immer Weiße töten, Schwarze immer Schwarze, sobald es um Sexualmord geht (nie andersrassige).

Weitere Annahme: Täter wäre bereits in psychiatrischer Behandlung gewesen.

 

Zu introvertierter Schizophrenie neigen Astheniker (schmächtige Personen), Introvertierte essen wenig, kümmern sich nicht um geregelte Mahlzeiten oder Körperhygiene. Sie verwahrlosen. Deswegen folgende Annahme: Täter sei alleinstehend, dünn, habe eine verdreckte Wohnung. Wegen des geistigen Verfalls gehe er einem minderbemittelten Beruf nach, habe kein Studium absolviert. Aufgrund der Verwirrtheit durch seine Geisteskrankheit nahm man an, dass er in der Nähe der Häuser, in die er eingebrochen war, um zu morden, wohnte, da er nicht in der Lage wäre, lange, organisierte Fahrten zu unternehmen. Falls er ein Auto besitze, so müsse es sich um eine klapprige Rostlaube handeln.

 

Gefasst wurde er, da sich eine junge Frau meldete, die in der Nähe des Tatorts ihren ehemaligen Schulkameraden Richard Trenton Chase getroffen hatte, welcher ihr einen recht heruntergekommen Eindruck gemacht und Blut an seiner Kleidung gehabt habe.

 

Nach der Festnahme stellte sich heraus:

 

Er bewahrte in seiner verdreckten Wohnung Blut und Innereien seiner Opfer in Rührschüsseln auf, im Kühlschrank menschliche Organe und obendrein Hirnmasse. Er wohnte nicht einmal einen Häuserblock vom Tatort entfernt.

 

Mutter und Kindheit:

Er hatte eine aggressive, feindselige, provozierende, schizophrene Mutter. Es gab ständige Konflikte zwischen den Eltern, bei denen die Mutter dem Vater vorwarf, er wolle sie vergiften. Als 8-jähriger war Richard noch Bettnässer, hatte einen IQ von 95, also durchschnittlich. Absolvierte nur die High School und war impotent (Nach intimen Kontakten  endete jede Beziehung zu einer Freundin. Konnte nur durch Nekrophilie und Kannibalismus zum Orgasmus kommen.). Zahlreiche Vorstrafen, Verwahrlosung.

 

Fantasien:

Fetischdieb: typisch auch für Fetischdiebe – er urinierte in Wäschekästen und erledigte seinen Stuhlgang auf einem Bett in der Wohnung von Opfern.

Tiertötung: insbesondere beschaffte er sich Hunde, gelegentlich auch Katzen.

Brandstiftung.

Er kam in psychiatrische Behandlung, weil er sich Kaninchenblut injizierte, in der Anstalt biss er Vögeln den Kopf ab und trank deren Blut. Er wurde entlassen.

Er glaubte, von einem Nazi-Syndikat  mittels einer Seifenschalenvergiftung umgebracht zu werden, und sein Blut würde zu Pulver. Fremdes Blut würde ihm das Leben retten. Er hörte Stimmen, es sei an der Zeit zu töten. (Stimmenhören: produktives Symptom einer Schizoprenie).

 

Das Ende:

Richard Trenton Chase wurde zum Tode verurteilt. Suizid im Gefängnis durch eine Überdosis Antidepressiva, die er kurz vor Weihnachten 1980 von einem Anstaltspsychiater verordnet und wochenlang gesammelt hatte.