Edmund Kemper

16.10.2012 21:00

2 m groß, 150 kg schwer, außerordentlich intelligent: IQ 145

 

Tötete als Jugendlicher seine Großeltern, tötete weiters 7 Menschen, darunter seine Mutter.

alle geköpft, zerstückelt.

 

Kindheit:

Wuchs in kaputter Familie auf, mit 2  Schwestern. Mutter und Vater stritten sich unaufhörlich und trennten sich schließlich.

Galt als Außenseiter wegen seiner Körpergröße. Er sah von klein auf seinem Vater ähnlich, wofür ihn seine Mutter hasste. Mit 10 war er bereits ein Riese, und die Mutter befürchtete, er könnte die jüngere Schwester belästigen. Also musste er in einem fensterlosen Kellerraum neben der Heizung schlafen. Er wurde Nacht für Nacht dort eingesperrt, und die Mutter und die Schwester legten sich oben in ihre Zimmer schlafen. Er hatte große Angst, fühlte sich schmutzig und gefährlich, ohne etwas Unrechtes getan zu haben. Er schürte Hass gegen die beiden Frauen, und seine mörderische Phantasie erblühte. Trennung der Mutter vom Vater: Ed war schüchtern, ihm fehlte nun das Rollenbild, mit dem er sich identifizieren hätte können, so wurde er zurückgezogen und „anders“.

Ironischerweise galt seine Mutter bei Vorgesetzten und Schülern als sehr beliebt, sensibel, warmherzig, mit einem offenen Ohr für Probleme. Zu Hause behandelte sie ihren Sohn wie ein Ungeheuer: „Du wirst nie eines von diesen College-Mädchen kennenlernen oder heiraten, die sind viel zu gut für dich.“ Unaufhörliches Einsuggerieren solcher Botschaften hat zur Folge, dass das Kind diesen Erwartungen entspricht. Da er nun davon ausging, niemals würde ihn ein Mädchen wollen, und aufgrund dieses Minderwertigkeitskomplexes, wollte er seine Partnerin zur Gänze besitzen, und seine sexuellen Phantasien endeten immer in der Zerstückelung.   

 

Zeigte merkwürdige Verhaltensweisen:

  • zerstückelte Hauskatzen
  • rituelle Todesspiele mit Schwester
  • trennte einer Puppe seiner Schwester Kopf und Arme ab, um zu üben, was er später mit Lebewesen anstellen würde.

Daraufhin schickte ihn die Mutter zum Vater. Er riss von dort aus und ging zurück zur Mutter. Die schickte ihn aber zu den Großeltern väterlicherseits. Dort fühlte er sich allein und langweilte sich zu Tode. Mit 14 erschoss er seine Großmutter mit einem Gewehr, und stach dann mehrmals auf die Leiche ein. Grund: Er sollte bei der Hausarbeit helfen, aber er wollte lieber mit dem Großvater, den er lieber hatte, aufs Feld. Da er dachte, der Großvater würde seine Tat nicht gut heißen, erschoss er auch diesen, nach seiner Rückkehr. Beim Verhör: „Ich wollte nur wissen, was es für ein Gefühl ist, Grandma zu erschießen.“ Mit der Diagnose „Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung“ wurde er in ein Hospital für geisteskranke Straftäter eingewiesen.  Mit 21 entlassen, in die Obhut der Mutter.  Diese hatte gerade ihren dritten Mann verlassen.

2 Jahre lang verrichtete er diverse Jobs, bekam dann einen Job beim State Highway Department, und nahm öfters junge Anhalterinnen mit.

 

Job: Wunsch für die Polizei zu arbeiten, taucht immer wieder in der Studie über Serienmörder auf. Gängigste Motive: Dominanz, Manipulation, Kontrolle. Sie sind zornige, erfolglose Verlierer, die physisch und/oder emotional gequält wurden, und phantasieren von der Polizeiarbeit, da ein Polizist Macht und öffentliches Ansehen symbolisiert. Viele Serientäter scheiterten in ihrem Bemühen, Polizist zu werden, und nahmen dann verwandte Berufe im Sicherheitsdienst oder bei der Nachtwache an. Oft fahren sie polizeifahrzeugähnliche Autos.

Der „Polizeifan“: Kemper trieb sich in Bars herum, die besonders von Polizisten frequentiert werden, und hoffte, Gesprächsfetzen aufzufangen. Das vermittelte ihm das Gefühl, Insider zu sein. Man kann routinemäßig davon ausgehen, dass sich ein Täter in die Polizeiarbeit einschleichen will. Bei Kempers Verhaftung hatte er alle Mühe, die Beamten davon zu überzeugen, dass der „Coed Killer“ tatsächlich ihr alter Kumpel Ed sei.

 

Auslösemoment für den ersten Mord seiner Mordserie an jungen Frauen:

Streit mit Mutter, die ihm ständig vorhielt, er sei schuld daran, dass kein Mann mit ihr ausgehen wolle, und an allem Schlechten in ihrem Leben.

 

Nahm 2 Freundinnen mit in abgelegene Gegend, erstach beide, brachte die Leichen ins Haus seiner Mutter, machte Fotos von ihnen, sezierte sie, und spielte mit verschiedenen Organen herum. Packte den Rest in Plastiksäcke, die er vergrub, die Köpfe warf er in eine Schlucht.

Erstickte als nächstes ein 15-jähriges Mädchen, verging sich an ihr, und brachte sie zum Sezieren nach Hause. Am nächsten Tag sollte er den staatlichen Psychiatern einen Routinebesuch zur Einschätzung seines Geisteszustandes abstatten. Bei dem Besuch lag deren Kopf in seinem Kofferraum. Die Psychiater stuften ihn als gefahrlos ein, und empfahlen, seine Jugendakte zu versiegeln. Dies untermauerte seine Verachtung für das System und sein Gefühl der Überlegenheit.

           

Als nächstes nahm Kemper eine Studentin mit, erschoss sie, nahm sie ins Haus seiner Mutter, vergewaltigte sie auf seinem Bett, sezierte sie in der Badewanne, warf die Reste in Plastiksäcken ins Meer. Er vergrub den Kopf mit Gesicht nach oben, und Blick auf das Schlafzimmerfenster der Mutter, im Garten, da sie immer wollte, dass die Leute zu ihr auf sehen.

 

Zu der Zeit warnte die Polizei junge Frauen vor allem vor Leuten, die nicht der Gemeinschaft der Universität angehöhren, aber da Kempers Mutter am College arbeitete, hatte er einen Universitätsaufkleber am Wagen.

 

Als nächstes erschoss er 2 junge Frauen, selbe Behandlung wie bei den vorherigen. Warf die zerstückelten Leichen in einen Fluss.

 

Am Osterwochenende ging Kemper ins Zimmer seiner Mutter, und schlug mit einem Tischlerhammer so lange auf sie ein, bis sie tot war. Er enthauptete sie, und vergewaltigte ihre kopflose Leiche, riss ihren Kehlkopf heraus, und warf diesen in den Müllschlucker. Als er ihn betätigen wollte, klemmte er und warf ihm den blutigen Kehlkopf wieder entgegen: „Noch im Tod hat sie genervt. Ich konnte sie einfach nicht zum Schweigen bringen!“ Danach rief er eine Freundin seiner Mutter an, lud sie für ein Überraschungsessen ein. Schlug sie nieder, erwürgte sie, hackte ihren Kopf ab, ließ ihre Leiche in seinem Bett liegen, legte sich im Bett seiner Mutter zum Schlafen nieder.  Am Morgen fuhr er mit dem Auto ziellos herum und wartete darauf, dass das Radio seine Berühmtheit verkünden würde, nichts kam. Er war sehr enttäuscht darüber, rief die Polizei an und gestand – nach mehreren Versuchen, die Beamten davon zu überzeugen dass er die Wahrheit sprach – alle Morde. Wartete geduldig, bis ihn ein Streifenwagen abholte.  Als angemessene Strafe für ihn hielt er: „Tod durch Folter.“

 

Perfektionieren der Technik: Einmal wurde Kemper mit 2 Leichen im Kofferraum wegen eines kaputten Rücklichts aufgehalten, der Polizist vermerkte, wie freundlich der Mann war, er habe ihn ohne Verwarnung weiterfahren lassen. Kemper hatte keine Angst vor Entdeckung und Verhaftung, sondern dies war Teil der Spannung. Hätte er den Kofferraum öffnen müssen, hätte er den Polizisten umgebracht. Bei anderer Gelegenheit wickelte er einen Mann vom Sicherheitsdienst der Uni ein, während 2 Frauen in seinem Wagen ihren Wunden erlagen. Eine neben ihm am Beifahrersitz in dicke Decken gehüllt, die andere im Fond.  Er erklärte ruhig, die Mädchen seien betrunken und er bringe sie nach Hause. Witterte er Verdacht, ließ er auch mal von seinem Tötungsvorhaben ab.

 

Das Locken: Wenn er bei einem Mädchen anhielt, das mitgenommen werden wollte, schaute er auf die Uhr und vermittelte ihr den Eindruck, er sei ein vielbeschäftigter Mann, der Wichtigeres zu tun habe, als Leute mitzunehmen. So wiegte sich das Opfer in Sicherheit und stieg ein. Auf den ersten Eindruck kann man sich bei Soziopathen nicht verlassen. Er hatte lange, konzentriert und analytisch darüber nachgedacht, wie er am besten sein Ziel erreichen könnte.

 

Gespräche im Gefängnis: kühl, analytisch, sanfte Stimme. Wurde nur weinerlich, wenn er davon sprach, wie ihn seine Mutter behandelt hatte.  Kemper ist ein Beispiel dafür, dass er nicht als Serienmörder geboren, sondern zu einem gemacht wurde. Seine Phantasien waren darauf ausgerichtet, sich von seiner dominanten, quälenden Mutter zu befreien. Seine Morde waren ein Versuch, es seiner Mutter heimzuzahlen, und das Drama hatte ein Ende, als er sich endlich dazu durchringen konnte, seine Mutter zu töten.

Selten kann ein Serienmörder seine Wut gegen das Objekt seines Hasses richten. Kemper war oft mit dem Hammer auf Zehenspitzen zum Zimmer der Mutter geschlichen, um ihr den Schädel einzuschlagen, aber er brauchte 6 Morde, um sich endlich dazu durchringen zu können.

 

Ersatzstrategie: Oft nimmt ein Serienmörder eine Trophäe, z.B. einen Ring, vom Opfer mit, und schenkt den seiner Frau, die z.B. Ursache seines Zorns ist. Sieht er dann, wie sie den Ring trägt, durchlebt er die Erregung des Tötens neu, spürt Dominanz und Kontrolle über sie, da er weiß, er hätte auch ihr antun können, was er seinem Opfer antat.

 

Das Zerstückeln: Keine sadistische Handlung, da postmortal. Also keine Folter, sondern Akt des Besitzens. Eher fetischistischer Zweck.

 

Kemper schlug den Köpfen die Zähne aus, um die Identifizierung der Gebissabdrücke zu verhindern.

Er durchtrennte seinen Opfern die Achillessehne, nicht, wie angenommen wurde, aus rituellen Zwecken, sondern um das Eintreten der Todesstarre hinauszuschieben, da er die Opfer noch länger für seine Sexspiele benötigte.

 

Das Herumfahren mit Leichenteilen: Schien, als verhöhne er die Gesellschaft, von der er glaubte, verhöhnt und verstoßen zu werden. Der ersten Leichen entledigte er sich sorgsam, weit weg von zu Hause, die letzten, ließ er einfach liegen.

 

GLEICHZEITIG IN SANTA CRUZ:

Herbert Mullin: intelligenter, gutaussehender,  paranoid-schizophrener Täter, ermordete Männer und Frauen – auf Drängen von Stimmen hin – um die Umwelt zu retten.

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